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AIDS-Kranke treiben Sport, anstatt die Hoffnung zu verlieren

HIV. Positiv. Bamm. Eine Erkrankung, die dich für den Rest deines Lebens begleitet, dich geistig lähmt, Vorurteile schürt und dein Leben nicht nur bezüglich deiner Gesundheit auf eine Harte Probe stellt.

Wir alle wissen, was AIDS bedeutet. Wir wissen, dass es durch Sperma und Blut übertragen wird und mit Präservativen verhindert werden kann. Das muss ich jetzt nicht ausführen und ein Kondom hatten sicher alle auch schon mal in der Hand.
Fakt ist, dass HIV-positive Menschen gesellschaftlich immer noch ganz weit im Abseits stehen, so, als wäre der bloße Anblick schon ansteckend. Offen würde das natürlich keiner zugeben. Aber unterschwellig spüren kann man es sehr deutlich.

,,Mein Körper ist nicht so schwach, wie viele mir einreden wollten. Von dieser Krankheit lasse ich mich nicht besiegen!“ Wird ein junger Positiver zitiert. Die allgemeine Resignation, die Hoffnungslosig- und Perspektivlosigkeit dieser Krankheit, davon wollte er sich nicht anstecken lassen. Er wollte wohl so etwas, wie leben. Er fing an, Sport zu machen, vorzugsweise laufen. Er lief der Krankheit mit ihrem bitteren Beigeschmack einfach davon, geradewegs in das Ziel ,,Hoffnung“. Eigentlich sollte er das nicht, da bei Aidskranken die Belastungsgrenze sehr viel niedriger ist und es somit viele Gefahren birgt. Aber davon ließ er sich nicht beeindrucken.
Der allgemeinen Mutlosigkeit mal ein offenes, wichtiges Zeichen setzen, das hat der Mann geschafft. Und viele zogen nach, taten sich zusammen und liefen gemeinsam gegen den sprichwörtlichen Rest der Welt. In diesem Falle, eine intolerante Gesellschaft, die nicht viel Raum und Platz lässt für Menschen, die sich ein Eigentor geschossen haben, wenn man es überhaupt so überspitzt und sarkastisch sagen darf.
Viele Mediziner unterstützen ihre Patienten mittlerweile auch in ihrem Wunsch nach mehr sportlicher Betätigung. Denn Sport stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche.

Trotzdem gibt es auch hierbei Nachteile. Viele werden süchtig nach Sport, weil sie sich an jedes Hoffnungsschimmerchen klammern, in der Hoffnung, doch noch ,,geheilt“ werden zu können. Sie können die Erkrankung und besonders ihre Folgen nicht annehmen und flüchten in einer Sucht davor. Ist ja auch beinahe verständlich, nicht wahr?
Auf jeden Fall finde ich es schön, wenn HIV-Positive sich nicht ,,verstecken“, sondern offen und mutig voran schreiten, ganz egal, in welcher Weise. AIDS ist ein sensibles Thema, beinahe ein Tabu, niemand spricht darüber, aber alle lesen und spüren es in ihrer Umgebung. Das löst das Problem aber nicht, das macht es nur schlimmer.

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