Asperger-Syndrom ist eine Form von Autismus
Behindert kann man auf vielen „Art und Weisen“ sein. Manche sind beziehungsbehindert, andere stottern und wiederum andere haben Probleme damit, mit Geld umzugehen. Und manche, tja, manche haben eben das Asperger Syndrom.
Wer hat noch nicht im Supermarkt gestanden, an der Kasse gewartet und hat sich unbehaglich gefühlt, weil vor einem ein junger Mensch komisch gezuckt hat, seltsam gesprochen und dabei auch noch einen merkwürdig abwesenden Blick hatte. Traurigerweise fühlt sich der Durchschnittsbürger in diesem Moment beinahe körperlich bedroht, keiner möchte „mit sowas“ etwas zu tun haben. Natürlich rufen sie alle große Parolen, dass Barrierefreiheit wichtig ist, aber kommen sie selbst unmittelbar damit in Berührung, wird der Schwanz eingekniffen.
Warum?
Ein triftiger Grund ist wohl die mangelnde Aufklärung. Die meisten wissen gar nicht, was das genau ist und reagieren deshalb ängstlich und zurückhaltend bis ablehnend. Und genau deshalb werde ich genau heute anfangen und euch aufklären 😉 .
Das Asperger Syndrom ist eine Form von Autismus.
Die Betroffenen sind im Grunde normal intelligent, zeigen in der Kindheit frühe intellektuelle Reifung. Geistig haben sie leichte emotionale Probleme, sich auf andere einzulassen. Sie teilen nicht gerne und können sich für andere nur schwer artikulieren. Allerdings haben sie eine ausgereifte Sprachentwicklung, sprechen in frühen Jahren schon sehr „erwachsen“.
Ihre Motorik können sie oft nicht kontrollen, das gilt auch für ihre Gesten und Mimiken. Beim Sprechen anderen in die Augen schauen bereitet ihnen Probleme, weil sie nicht begreifen, wie wichtig das für ihren Gesprächspartner ist. Oftmals steht ihre emotionale Entwicklung der intellektuellen weit zurück. Allgemein kann man sagen, dass die Patienten Schwierigkeiten haben, sich in alltägliche Situationen alltäglich zu verhalten. Ihre Sprache, ihre Körpersprache und ihre kommunikativen Fähigkeiten passen nie zu dem jeweiligen Moment.
Diese Kinder haben eine große Anfälligkeit für Depressionen. Sie sind sehr liebesbedürftig und brauchen viel Zuwendung und Unterstützung bei ihrer Entwicklung. Leider werden sie auch oft Opfer von Mobbing in der Schule, weil sie Beziehungen ausschließlich auf verstandesmäßiger Ebene knüpfen, was die meisten Kinder befremdelt und ängstigt.
Ich persönlich denke ja nicht, dass autistische Kinder behindert, sondern einfach nur anders sind. Das ist weder gut, noch schlecht. Es ist eben so, wie es ist. Wäre nur schön, wenn diese Akzeptanz nicht nur propagiert, sondern in unserer Gesellschaft bald auch gelebt wird.
Übrigens könnt ihr euch hier testen, ob ihr unter diesem Syndrom leidet. Ich würde den Test allerdings nicht allzu ernst nehmen 😉 .