Arbeiten

Behindertenwerkstatt – viele Vorurteile

,,Behindertenwerkstatt“ ist in unserer Gesellschaft ein leicht verpönter Begriff. Wieso eigentlich? Denn im Grunde genommen sind diese Einrichtungen besonders nützlich!

Eine Werkstatt für Behinderte ist nicht selten dem höhnenden Spott der Allgemeinheit ausgesetzt, was ich ziemlich bodenlos und anstandslos finde – und dumm, denn tatsächlich sind diese Einrichtungen nicht einfach nur nützlich oder gar als stumpfe Beschäftigungstherapie angedacht, sondern erfüllen ein wichtiges Eingliederungsglied in einer langatmigen Kette.

Auch ein Behinderter – egal ob geistig oder körperlich behindert – möchte sich als ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft fühlen. Und was gehört zu so einem Empfinden unbedingt zwingend dazu? Genau, ein Job. Ein bezahlter, anerkannter Job. Nur ist es eben als Behinderter nicht so einfach, an so einen heran zu kommen. Und hier kommt eben die Behindertenwerkstatt mit ins Spiel.

Diese ist nämlich genau dazu da – den Menschen in die Gesellschaft einzugliedern. Erst einmal ,,beschnuppern“ sich Werkstatt und Mensch gegenseitig, schließlich werden die entsprechenden Förderungen gesucht und eine auszubildende Arbeit eingeleitet. Hierbei wird der junge Mensch begleitet und seinen Bedürfnissen entsprechend soweit gefördert, dass er irgendwann einen Arbeitsplatz im ganz normalen Arbeitsmarkt finden kann – und auch dabei hilft ihm die Einrichtung.

Das ist eine Arbeit, die weder Eltern noch Ärzte zu schaffen vermögen – da sie zwar psychologisch quacksalbern können bzw. auch nicht können, jedoch nicht wissen, wie sie einem behinderten Kind eine Ausbildung beibringen können, zudem eine, die sie später auch brauchen können.
Im Übrigen wird auch die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt gerecht und fair entlohnt und entspricht so auch schon einer geregelten Arbeit.

Mein Fazit: Ab mit den Voruteilen zurück, wo sie herkommen, aus den verstaubten Schubladen, die ruhig wieder zugeschoben werden können. Ich glaube, die Behindertenwerkstatt kann eine echte Chance im Leben eines Behinderten darstellen und ihm den Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein und selbstständigem Leben offerieren.

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