Behindertenreisen in Deutschland – fernab von alltäglichen Problemen
Urlaub bedeutet den Stress und den Alltag hinter sich zu lassen. Auch Behinderte wollen den Problemen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert sind, mal entfliehen. Umso besser, wenn es dafür behindertengerechte Hotels gibt, die ihnen den Aufenthalt erleichtern.
Deutschland bietet zahlreiche Möglichkeiten für in der Mobilität eingeschränkte Menschen, um einen erholsamen Urlaub zu verbringen. Dabei handelt es sich nicht nur um Angebote für behinderte Menschen, sondern es bezieht alle Reisenden mit gewissen Einschränkungen ein, darunter auch ältere Menschen, Sportverletzte oder Familien mit Kinderwagen und Buggys.
Behindertenreisen – Anreise
Den Menschen mit Handicap steht die Art der Anreise frei, denn heutzutage sind viele öffentliche Verkehrsmittel mit besonderen Hilfsmitteln ausgestattet, so dass ein barrierefreies Reisen ermöglicht werden kann. Die Flughäfen Frankfurt, München und Berlin bieten kostenlose Hilfestellungen für Behinderte an, solange man diese 48 Stunden vorher anmeldet. Auch die Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin sind für ihre außergewöhnliche Betreuung bekannt.
Die Bahn bietet unter dem Punkt ‚Mobilitätsservice‚ nicht nur Auskünfte zu Fahrplänen und Informationen, sondern auch buchbare Hilfestellung auf den Bahnhöfen und in den Zügen selbst. Ebenso ist der öffentliche Personennahverkehr mit Rampen und ebenerdigen Zugängen für Rollstuhlfahrer ausgestattet.
Autovermietungen wie Hertz oder Avis offerieren behindertengerechte Fahrzeuge, mit denen man in den Urlaub fahren kann. Ein Behindertenausweis erleichtert die Parkplatzsuche, vor allem in Großstädten. Innerhalb der EU gibt es einen einheitlichen Ausweis. Detaillierte Informationen dazu findet man auf der Seite von Seh-Netz e.V. ‚Barrierefreier Tourismus‘.
Auch die Schifffahrt besitzt mehrere Flotten, die Personen mit Mobilitätseinschränkungen problemlos befördern können. Die ‚Köln-Düsseldorfer‚ ist Marktführer in diesem Bereich. Ihre 14 Schiffe sind mit Rollstuhlzufahrtsmöglichkeiten und anderen Hilfestellungen ausgestattet.
Behindertenreisen – Unterkünfte
Auch hier haben Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen die Qual der Wahl, denn es gibt ungezählte Angebote für Berge, Sonne und Strand in Deutschland für jeden Bedarf. Um das adäquate Umfeld zu finden, sollte man folgende Angebote studieren:
- Hotelguide des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. ‚DEHOGA‚ (www.hotelguide.de/DE/pages/index.prl?keyword=)
- Angebote des Deutschen Hotelverbandes ‚IHA‚ (www.iha-hotelfuehrer.de/home/page_sta_1302.html)
- ‚Rollihotels‚ (www.rollihotels.net/)
- Wellness- und Erholungshotels des Sozialverbandes ‚VdK‚ Deutschland (www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de18&SID=wOXOXPD9gwiQqjqq1wy4Y2lWAMYoel)
- Verzeichnis ‚Urlaub im Rollstuhl‚ (www.rollstuhl-urlaub.de/deutschland/index.html)
Behindertenreisen – besondere Angebote
Die ‚AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland‘ setzt sich für die Weiterentwicklung der Behindertenreisen ein. Städte und Regionen wie die Eifel, Erfurt, das Fränkische Seenland, die Insel Langeoog, das Ruppiner Land, die Sächsische Schweiz und die Niederlausitz sind auf behindertengerechte Behandlung und Betreuung eingerichtet.
In Niederlausitz können Blinde und Sehbehinderte vom 4.-6. Juni 2010 an einer geführten Tandemtour zum Senftenberger See oder zu den IBA (Internationale Bauausstellung)-Terrassen in Großräschen teilnehmen.
In der Eifel können Rollstuhlfahrer einen Rundweg im Mayener-Stadtwald abfahren, der ihnen viele Eindrücke bietet. In Erfurt werden geführte Touren durch die wunderschöne Altstadt angeboten, die seit über 1260 Jahren besteht.
Im Fränkischen Seenland, auf der Insel Langeoog und im Ruppiner Land kann man sich verwöhnen lassen und die Natur voll und ganz genießen. Die Sächsische Schweiz ist besonders auf Familienurlaube ausgerichtet.