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Computersoftware für Sehbehinderte

Computersoftware für Sehbehinderte gibt es schon lange. Die meisten Leute verstehen nicht, wie man am Computer arbeiten soll, ohne etwas zu sehen. Schließlich braucht man doch vor allem seine Augen am Rechner? Den Ton kann man ja abschalten, aber doch nicht das Bild? Für blinde oder sehbehinderte Nutzer ist es genau andersherum.

Hilfsprogramme, sogenannte Screen Reader, lesen den Text auf dem Bildschirm laut vor. Das funktioniert bei Word-Dokumenten einfacher als bei einer Website. Es existieren im Netz viele Projekte, die neue Screen Reader entwickeln. Bei der Einrichtung ist oft Hilfe nötig. Den ersten Schritt zur Verständigung zwischen Rechner und Mensch muss jemand machen, dessen Augen funktionieren. Dann aber kann der Anwender eigentlich alles tun, was mit angeschaltetem Bildschirm auch möglich ist.

Surfen im Internet. In Foren schreiben. Programmieren. Chatten. Eine tolle Sache! Damit das aber so funktioniert, ist beim Betreiber einer Website Fingerspitzengefühl vonnöten. Bilder sollten immer mit einem Alternativtext versehen werden, der beschreibt, was dort zu sehen ist. Das Programm kann sonst nicht richtig funktionieren.

Auch sollte zum schicken JavaScript immer noch eine Alternative mit reinem Text existieren. Wer heutzutage eine Website baut, der sollte sie auf jeden Fall behindertengerecht gestalten. Nicht nur aus Menschenliebe. Sondern auch, weil ihm sonst ein großer Kundenstamm abhanden kommt, wenn er etwas verkaufen will.

Ich selbst habe keine Sehbehinderung, aber ich habe mich beim Verfassen des Beitrages gefragt, wie er wohl am Besten zu schreiben wäre. Wenn jemand den Beitrag von einem Hilfsprogramm vorgelesen bekommt, ist eine klare Struktur sicher hilfreich. Also nicht so viele Kommas. Wenig Fremdwörter. Man sollte den Sinn nicht über fünf Sätze hinweg verschleppen. Ich weiß nicht genau, ob mir das gelungen ist. Wahrscheinlich unterschätze ich die Programme und ihre Benutzer auch unterbewusst. Schließlich sind viele Leute mit einer Sehbehinderung in Sachen Computer viel bewanderter als ich.

Ich wünsche jedenfalls den Programmierern da draußen viel Glück bei der Verbesserung der Software, damit auch in Zukunft behindertengerechtes Surfen möglich ist!

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