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Der Blindenführhund

Der Hund als bester Freund des Menschen. Dieses Sprichwort ist tatsächlich wahr, denn sogenannte Assistenzhunde leisten wirklich unglaubliches. Vor über 100 Jahren wurde die Idee im Verein für Sanitätshunde geboren.

Ein Führgespann besteht aus Mensch und Hund, wobei der Mensch der Navigator und der Hund der Pilot ist. Im Prinzip gibt es keine Beschränkung, welche Hunde zum professionellen Helfer ausgebildet werden, besonders beliebt sind jedoch Königspudel, Riesenschnauzer, Deutsche Schäferhunde, Labrador Retriever und Golden Retriever. Rassen mit hohem Aggressionspotential oder zu geringer Körpergröße sind natürlich ungeeignet. Nachdem die Welpen mit einem speziellen Welpentest ausgewählt wurden, leben sie für ein Jahr in ausgewählten Patenfamilien. In diesen Familien wird der Junghund sozialisiert.

Danach wird mit der Ausbildung begonnen. Eine solche Ausbildung ist recht lang und zeitaufwendig, denn schließlich muss das Tier viele Aufgaben teilweise auch ganz selbstständig übernehmen. Der Hund muss sogar lernen, Befehle seines „Navigators“ zu missachten, denn sieht oder hört er beispielsweise ein Auto auf der Straße kommen, so muss er trotz Befehl stehen bleiben, um sein Herrchen oder Frauchen zu schützen.

Der Blindenführhund im Dienst ist ganz leicht an dem weißen Geschirr zu erkennen an dem sein Besitzer ihn hält. Diese Hunde sind an vielen Orten zugelassen, an denen normale Hunde nicht gestattet sind. So können Blinde und stark Sehbehinderte ihre treuen Begleiter mit in Lebensmittelgeschäfte oder in die Personenkabine des Flugzeugs nehmen. Dies ist veterinärrechtlich erlaubt, darauf können die Ladenbesitzer ruhig hingewiesen werden.

Was die Kostenübernahme der Krankenkassen betrifft, so zählt der Hund als „allgemeines Hilfsmittel“, falls er nicht im Katalog der Kasse aufgeführt ist. Wie ihr am besten einen sogenannten Antrag auf Versorgung mit einem Blindenführhund stellt könnt ihr genauer beim Deutschen Verein für Blindenführhunde und Mobilitätshilfen e. V. (DVBM) auf dieser Seite nachlesen.

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