Alltag

Ehrenamtliche Behindertenhilfe

Es gibt sie wirklich. Ob Zivis, die helfen wollen, statt Menschen zu erschießen, oder ehrenamtliche Mitarbeiter der Diakonien und Arbeiterwohlfahrt: Viele Organisationen suchen junge und alte Menschen, die ein paar Stunden am Tag für Leute mit Behinderungen da sind.

Dabei ist das Horrorbild vom Rücken schrubbenden Haussklaven falsch – meistens brauchen Menschen mit Behinderungen nur jemanden, der für sie einkaufen geht. Oder mit ihnen spazieren. Oder einen Gesprächspartner. Natürlich ist das ein anstrengender Job, der noch dazu nicht bezahlt wird. Klar, dass die Anzeigen für bezahlte Nebenjobs im Vergleich zu Gesuchen nach ehrenamtlichen Mitarbeiten weggehen wie warme Semmeln.

Schließlich verdiene ich als Putzfrau bei einer Haushaltsreinigungsfirma viel mehr, als wenn ich uneigennützig jemandem die Wohnung säubere, der das aus eigener Kraft nicht kann.

Trotzdem werden es immer mehr Leute, vor allem jüngere, die einen Teil ihrer Zeit opfern, um für Menschen mit Behinderungen da zu sein. Dieser Trend ist zu begrüßen. Auch Leute, die zwar Geld haben, aber keine Zeit, können helfen: Die Organisationen, die ehrenamtlich Helfer beschäftigen, nehmen gerne Spenden an.

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