Ex-Senator Kusch verabreicht Renterin tödliche Dosis Beruhigungsmittel
Dr. Roger Kusch hat einer alleinstehenden Renterin aus Würzburg, die aus Angst vor dem Altersheim Selbstmord begehen wollte, Beruhigungsmittel und Medikamente in tödlicher Dosis verabreicht. Kusch filmte den Vorgang und verließ vor dem Tod der Frau das Haus, damit er nicht rechtlich belangt werden konnte.
Sterbehilfe ist ein Thema, was uns alle angeht. Vor allem, wenn es in einer derartig widerwärtigen und zynischen Weise zur Selbstdarstellung eines Ex-Politikers benutzt wird. Dadurch werden jegliche Versuche, mit dem Thema sensibel oder verantwortungsbewusst umzugehen, zunichte gemacht. Dass Kusch seine Aktion mit dem Label „Sterbehilfe“ versieht, ist sowieso ein Witz, weil die betreffende Frau ein psychisches Problem hatte und nicht einmal ein unheilbares.
Was jetzt folgt, ist klar: Wann immer das Wort Sterbehilfe aufkommt, wird Kusch als Negativbeispiel angeführt werden. Das soll nicht bedeuten, dass ich eine Sterbehilfe generell gutheißen würde.
Meiner Meinung nach ist es einfach ein Unding, dass bereits im Vorfeld jeder Gedanke über ein Thema zunichte gemacht wird, nur weil ein Ex-Politiker mit einer selbst entwickelten „Tötungsmaschine“ für einen Verein namens „Sterbehilfe e.V.“ wirbt. Vielleicht sollten wir uns ein weniger verseuchten Begriff zum Diskutieren aussuchen.