Integration für die Barrierefreiheit
Integration ist ein wichtiges Schlagwort bezüglich der Barrierefreiheit. Umso schöner, wenn Firmen und Unternehmen mit gutem Beispiel voran gehen.
Letztens war ich in einem Museum unterwegs, in der eine schöne Foto-Reportage ausgestellt wird. Was mir zuerst nicht auffiel, war die Tatsache, dass es nicht einfach nur viele freundliche, aufgeschlossene Mitarbeiter dort gibt, sondern wie zuvorkommend diese auch waren.
,,Ihre Kollegen sind schon in den dritten Stock gegangen.“ So eine Mitarbeiterin zu mir, als meine Freundinnen einfach ohne mich verschwanden 😉 .
Verwundert schaute ich in das lächelnde Gesicht und erkannte eine Lähmung. Und endlich aufmerksam geworden, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Hier arbeiteten ausschließlich behinderte Menschen!
Der Mann im Rollstuhlfahrer erklärte mir aufopferungsvoll einige der Fotos und der ,,Hausmeister“, der sich nicht artikulieren konnte, half mir lächelnd in den dritten Stock, den ich zuerst nicht fand.
Die ganzen Räumlichkeiten waren durchzogen von einer dichten, familären Atmosphäre, ganz untypisch also für einen touristischen Magneten und ein gut besuchtes Museum.
Das lag jedoch nicht zuletzt an den Mitarbeitern, die ihren Job derart ernst nahmen, als ginge es um die Errettung des Planeten.
Ich war völlig hingerissen.
Ein ganz tolles Paradebeispiel für Integration behinderter Menschen als vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft, genau das ist es, was uns fehlt: der permanente Umgang. Das ständige Aufeinanderprallen dieser beiden sich immer noch schüchtern beschnuppernden Welten, die differenziert und ängstlich umeinander herunm kreisen. Eigentlich gibt es nämlich gar keine Probleme, außer denen, die wir uns selber schaffen!
Ja, davon wollte ich euch heute einfach erzählen, weil ich so begeistert davon war, wie fröhlich, natürlich und authentisch diese Menschen ihrer Arbeit nachgingen. Und dass sie ihrem Gegenüber, also den Besuchern, gar keine andere Wahl ließen, als dass man offen und neugierig auf diese zugeht. Hoffentlich wird das bald ein gängiges, selbstverständliches Bild, welches uns durch den Alltag begleitet.