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Integrationsklassen in Hamburger Schulen: von Kleinauf barrierefrei!

Ich möchte Euch nur kurz auf dem Laufenden halten, denn heute ist ein Jippieh-Tag!

Ein, hä, wie bitte? Ein Jippieh-Tag! Weil ich heute nämlich mitbekommen habe, dass Hamburg sich um Barrierefreiheit bemüht. Und zwar auf äußerst fortschrittlicher Weise und da, wo es besonders hakt: nämlich in den Schulen.
Viele behinderte Kinder werden in Sonderschulen abgeschoben, wenn es um ihre Bildung geht. Eltern regt das auf, denn ihre „besonderen“ Kinder sind oftmals mindestens genauso „klug“ wie andere, gesunde, Kinder.

Wir alle wissen, dass Kinder oftmals gemeine, hinterlistige Biester sein können, die kein Blatt vor dem Mund nehmen, wenn es darum geht, ihre Genossen zu ärgern. Besonders diejenigen, die sich maßgeblich von ihnen unterscheiden, also „anders“ als sie selbst sind. Deshalb haben viele Pädagogen und Einrichtungen Vorbehalte gegenüber der Einführung von behinderten Kindern in reguläre Schulen. Ich sage: drauf gepfiffen! Kinder sind Kinder und sollten sich als solche fühlen dürfen – und zwar genauso wie jedes gesunde Kind auch.  Und dazu gehört, sich eben auch mal durchzuboxen, sich zu behaupten und durchzusetzen. Bevor jetzt alle erschrocken die Luft hörbar laut einatmen und die Hand vor dem Mund schlagen: Das mussten wir doch auch, oder etwa nicht? Muss nicht jedes Kind, welches irgendwie dazu gehören möchte, sich durchsetzen? Sich beweisen? Kinder sind Raubtiere. Erinnert Euch an Eure eigene Kindheit: War die immer rosig? Gehörtet ihr von Anfang zu den absoluten Gewinnern? Oder war da nicht mal was mit diesem peinlichen Schleifchen in Eurem Haar, welches Euch Muttern liebevoll geflochten hat und das Euch jahrelang den Spitznamen „Miss Piggie“ eingebracht hat? Na..?

Deshalb gibt es in Hamburg jetzt sogenannte „Integrationsklassen“. Das sind gängige Klassen an regulären Schulen, die einen bestimmten Prozentsatz an behinderten Kindern aufnehmen, mit der Voraussetzung, dass die erforderlichen „Ressourcen“ vorhanden sind. Und das möchte ich mit diesem Beitrag einmal toll finden und lobhuldigen. Was denkt ihr darüber? Meiner Meinung nach ist das ein wichtiger Schritt Richtung echter Barrierefreiheit, Integration, Toleranz und Akzeptanz. So verwischen Grenzen immer stärker, bis sie keine trennende Wand mehr, sondern ein verbindendes Band zwischen den Parteien geflochten haben und wir bestimmt behaupten können, ja, wir handeln – und vor allen Dingen denken – wirklich barrierefrei. Und tun nicht nur so, als ob! Und wie seht ihr das?  Übrigens findet ihr hier nochmal brauchbare Infos zu der schönsten Stadt der Welt – Hamburg 😉 .

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