Alltag

Olympia rückt zusammen?

Viel wurde in letzter Zeit diskutiert, über die Olympiade in China. Doch ging es dabei weniger um den Sport an sich. Dass die Konflikte im Land aufblühen, pünktlich zu einer Veranstaltung, die eigentlich doch im Zeichen des Friedens stehen sollte, das ist tragisch. Von einem Zusammenrücken der Völker kann man in diesem Jahr nun wirklich nicht sprechen. Exil Tibeter aus der Schweiz versuchten sogar mit ihrem Team Tibet an den Spielen teilzunehmen, aber der IOC lehnte den Antrag ab.

Es gibt aber nicht nur Unerfreuliches über die Olympiade 2008 zu berichten. Wie wohl allseits bekannt reist von Deutschland aus sowohl eine olympische als auch eine paralympische Mannschaft ins Reich der Mitte. Schade. Denn wäre es nicht schön, es gäbe einfach eine Mannschaft? Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung wurde nun schon getan. Das neue Olympia Outfit wurde erstmals mit nicht behinderten und behinderten Sportlern gemeinsam präsentiert.

Doch was denken die direkt Beteiligten darüber? Kirsten Bruhn zum Beispiel. Sie schwimmt für die deutsche Paralympics Mannschaft; 2004 holte sie einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Außerdem wurde sie mehrfach ausgezeichnet, als Sportlerin des Jahres mit Handicap und als Sportlerin des Jahres in Schleswig-Holstein. Ein Grund zum Feiern! Nur leider ist die Präsentation des neuen Olympia Outfits ist für sie kein Grund zum feiern. Obwohl sie mit den anderen Sportlern zusammen auf der Bühne stand, fühlt sie sich nicht wirklich zugehörig. Dem ZDF sagte sie „Nur weil wir Prothesen tragen oder im Rollstuhl sitzen, sind wir nicht zweite Wahl. Wir sind immer irgendwie extra, wir gehören nie zur Masse.“ Aber es lohnt sich weiter zu kämpfen.

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