Querschnittslähmung resultiert meistens aus Unfällen
In diesem Blog stelle ich euch ab und zu manche Behinderungen oder Erbkrankheiten vor. Denn ich kann es immer wieder nur betonen: Aufklärung ist ein wichtiges Bauteil im Fundament für eine ernst gemeinte Barrierefreiheit.
In meinen letzten Artikeln habe ich sie vermehrt angesprochen: die Querschnittslähmung. Allein dieses Wort löst ein beklemmendes Gefühl in der Brustgegend aus, denn im Grunde genommen kann sie uns alle treffen.
Siebzig Prozent dieser gefürchteten Behinderung wird nämlich durch Unfälle, oftmals mit dem Auto, ausgelöst.
Die Querschnittslähmung meint dabei die Schädigung des Rückenmarks. Meistens passiert dies durch einen Bruch, seltener sind Tumore oder Krankheiten die Verantwortlichen. Ein Mensch mit dieser speziellen Beeinträchtigung kann nicht einfach nur nicht mehr laufen, sondern empfindet meistens auch nichts mehr. Keinen Schmerz, keine Temperatur und keine Lage.
Oftmals beginnt die Lähmung ab dem Rumpf, was bedeutet, dass die Blasentätigkeit, der Darm, sowie leider die Sexualfunktion, oft ernstlich gestört ist. Die eben beschriebene Lähmung ist die sogenannte Paraplegie.
Die Tetraplegie bedeutet, dass auch die Arme gelähmt sind. Manchmal ist das Mark auch in Höhe des Halses gestört worden, was die Atmung ernorm gefährdet. Diese Patienten kommen ohne Beatmungshilfe nicht mehr aus.
Schließlich gibt es noch die Pathophysiologie, die die komplette Querschnittslähmung bedeutet. Diese Form ist die wohl am meisten gefürchteste: Der Betroffene kann sich nirgendwo mehr bewegen, außer im Gesicht. Nicht einmal den Kopf kann er wenden. Auch werden keine Empfindungen vernommen, keine Berührungen zum Gehirn weiter geleitet. Dieser Artikel setzt sich mit dieser sehr speziellen Thematik analytisch auseinander.
Menschen mit einer Querschnittslähmung müssen ab dem Unfall oder der Erkrankung – wozu übrigens auch Infektionen zählen -, die dazu geführt hat, im Rollstuhl sitzen. Das ist natürlich nicht nur eine physische Belastung, sondern auch eine ernorme psychische. Nicht selten ziehen diese Menschen sich in das ,,innere Reich“ zurück, um sich von sich selbst zu entfernen, von der Lähmung zu distanzieren.
Die einfachsten, alltäglichen Dinge sind von einem Moment zum anderen nicht mehr möglich, deshalb sitzt der Schock auch besonders tief. Nicht selten verlangen Betroffene mit der Pathophysiologie die Beihilfe zum Selbstmord. Sie sehen in einem komplett regungslosen Leben einfach keinen Sinn mehr. Ob das nun moralisch vertretbar ist oder nicht, bleibt umstritten. Ich äußerte mich zu dieser Thematik ja bereits im letzten Artikel.