Arbeiten

Tipps für die Bewerbung

Sich auf einen Arbeitsplatz zu bewerben ist keine einfache Sache. Es gibt Vieles zu beachten und ist man einmal zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen lässt einen die Aufregung oft alle schön zurecht gelegten Sätze vergessen. Eine Behinderung macht die Sache auch nicht gerade unkomplizierter.

Viele Arbeitgeber und Firmen sind sich nicht im Klaren darüber welche Unterstützungen sie vom Staat bekommen, wenn sie behinderte oder schwerbehinderte Menschen einstellen und ausbilden. Mit dem Programm „Job4000“ zum Beispiel. Dank dieser Förderung wird seid letztem Jahr Unternehmen eine fünfjährige Unterstützung versprochen. Das soll nichts mit Almosen zu tun haben, mit denen der Staat Firmen besticht damit sie behinderten Menschen für eine Weile einen Platz anbieten. Sondern schließlich sollen die Azubis oder Neueinsteiger auch im Unternehmen bleiben und als vollwertige Kräfte mitarbeiten. Und dass das sehr gut funktioniert sehen die meisten Arbeitgeber dann auch selbst.

Doch wie gehe ich am Besten in meiner Bewerbung mit der Behinderung um? Muss sie auf jeden Fall im Anschreiben erwähnt werden? Zuerst einmal muss in der Bewerbung selbst nichts dergleichen stehen. Die Behinderung muss auch im Vorstellungsgespräch nicht unbedingt erwähnt werden. Doch ist es meiner Meinung nach sinnvoll den zukünftigen Arbeitgeber darüber zu informieren. Außerdem ergeben sich besondere Rechte, wie der Sonderkündigungsschutz oder längerer Urlaubszeiten, die dann eingefordert werden können. Wenn nicht sicher ist ob die Ausübung des Berufes durch die Behinderung eingeschränkt wird, solltet ihr diese besser erwähnen. Sonst müssen im Zweifelsfall die Kosten für die Anfahrt zum Gespräch selbst getragen werden.

In dem Bewerbungsgespräch kann der neue Chef natürlich auch auf staatliche Förderungen für den Umbau des Büros und Lohnzuschüsse hingewiesen werden. Am Besten mal beim Integrationsamt nachfragen wie die Fördermittel in dem spziellen Fall aussehen. Ein gut informierter und selbständiger Bewerber macht schließlich immer einen positiven Eindruck. Wer sich unsicher fühlt und Angst vor dem Bewerbungsgespräch hat, sollte vorher mit Freunden oder Familie die Situation üben. Weitere nützliche Informationen finden sich zum Beispiel auf der Seite der REHADAT, hier kann man gezielt zur eigenen Behinerderung über eine Suchmaske Informationen erhalten. Und wenns bei den ersten Bewerbungen nicht klappt, nicht unterkriegen lassen. Das ist völlig normal.

Voriger Beitrag

Rollstuhltanz in Deutschland

Nächster Beitrag

DAK verweigert Rollstuhl - "Unternehmen Leben" ist eine Farce